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10. April 2018

Wissen, was wir tun

Wissen, was wir tun

Haltung und Handeln in der Sozialen Arbeit mit straffällig gewordenen Menschen

 

Worum geht es? Soziale Arbeit in kriminalpolitischen Zusammenhängen ist nicht der „verlängerte Arm des Richters", „Hilfe des Jugendgerichts" oder im Strafvollzug „Mädchen für alles". Nach über 40 Jahren der Entwicklung als eigene Disziplin und Profession hat sie eine spezifische Haltung und eigene Handlungskompetenzen entwickelt. Dazu hat sie sich deutlich ausgeweitet. Noch nie waren so viele Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen im Strafvollzug und in ambulanten Unterstützungssystemen beschäftigt.

Trotz dieser Entwicklung hat sich vielfach eine verkürzte Sicht auf Risikoorientierung, Kontrolle, Selektion und Legalbewährung in der Profession entwickelt, die nicht immer dem fachlichen Selbstverständnis entspricht. 

Wir wollen dem etwas entgegensetzen, haben uns inzwischen in kleinem Kreis von etwa 30 Teilnehmenden zweimal getroffen und wollen nun erneut in größerer Runde und arbeitsfeldspezifisch vorbereitet beraten, wie die Soziale Arbeit mit straffällig gewordenen Personen als jene Agentur innerhalb des Strafjustizsystems gestärkt werden kann, die diese Menschen als Bürger und Staatsbürger mit Menschenwürde und Rechten, mit Entwicklungspotenzialen und Ressourcen, mit Hilfebedarf und einem verfassungsrechtlichen und sozialrechtlichen Anspruch auf Hilfe anerkennt.

 

Wir vergessen dabei nicht die institutionelle Einbindung und Beteiligung an sozialer Kontrolle einschließlich der damit verbundenen Zwangskontexte - Im Gegenteil, erst die klare kritische Analyse der gesellschaftlichen Eingebundenheit im Verhältnis zum Auftrag und dem eigenen Professionsverständnis mit Bezug zu den Menschenrechten, der sozialen Gerechtigkeit und der Lebenslagenverbesserung macht das Ausloten der eigenen Handlungsmöglichkeiten möglich.

 

Während der Tagung sollen die professionelle Haltung und ihre methodischen Grundlagen entsprechend dem heutigen fachlichen Niveau erörtert und dabei vor allem die Bedeutung von Verständigung, Wertschätzung und Beziehung zu Klienten und Klientinnen einerseits und kriminalpolitische Kooperationen und Strategien andererseits herausgearbeitet werden.

 

Die Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie lud zur Tagung in DAS RAUHE HAUS nach Hamburg ein. Der Vorstand des VDS hat diese Einladung angenommen und eine Vorstands-Klausurtagung damit verbunden. Die Tagung hat uns begeistert und das möchten wir mit euch teilen. Es trafen sich dort Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter aus dem gesamten Bundesgebiet aus den Fachbereichen Jugendhilfe und Jugendstrafrecht, Soziale Hilfe im Strafvollzug und zur Haftvermeidung, der Sozialen Dienste der Justiz und der Freien Straffälligenhilfe. Die Räume der Hochschule platzten aus allen Nähten und vielen weiteren Interessierten sei eine Absage erteilt worden.  Es wurden Fachvorträge gehalten und in verschiedenen Workshops gearbeitet, die Veranstaltung endete mit einer gemeinsamen Abschlussdiskussion.

über den Link geht’s zur neuen Homepage -Wissen, was wir tun-, dort ist der Tagungsablauf ersichtlich und die Unterlagen der Vorträge und Workshops veröffentlicht-

vielleicht entwickelt sich noch mehr daraus.