Die Vorsitzenden zum Gespräch bei Herrn Teetzmann
Die Vorsitzenden zum Gespräch bei Herrn Teetzmann
Am 17.09.2021 besuchten wir, Lena Bulla-Förstel und Hartmut Weber, den Leiter Ambulanter Justizsozialdienst Niedersachsen, Herrn Teetzmann.
Dieses Gespräch kam auf Ersuchen des VDS zustande, um die nach wie vor aktuellen Themen der "Goslarer Erklärung" mit dem wichtigsten Adressaten der darin erhobenen Forderungen erörtern zu können.
Es war uns angekündigt worden, dass auch Frau Harms als fachliche Leitung am Gespräch teilnimmt, doch war sie kurzfristig verhindert.
Erst einmal bedankten wir uns bei Herrn Teetzmann, dass er sich an diesem Tag für uns Zeit nahm.
Wir griffen dann den Punkt „Weiterentwicklung des Arbeitsplatzes der VMA" auf.
Wir betonten, dass es der VDS begrüßt, dass es dazu gekommen ist, dass fast alle VMA, die für die Bezirksleitungen tätig sind, jetzt nach E6 höhergruppiert bzw. nach A7 befördert werden konnten. Das ist der erste Schritt in die richtige Richtung! Einig waren wir uns darüber, dass sich die VMA der Bezirksleitung von den VMA im AJSD (Bewährungshilfe) nur im Arbeitsbereich unterscheiden. Die VMA führen den Arbeitsbereich der Verwaltung aus, die anderen VMA führen den Arbeitsbereich des AJSD (Bewährungshilfe) aus.
Um eventuell auch für diese VMA die Höhergruppierung nach E6 zu schaffen, muss sich dieser Arbeitsplatz ebenfalls weiterentwickeln. Darüber kamen wir gemeinsam ins Gespräch und konnten feststellen, dass das Pilotprojekt Gerichtshilfe - nach anfänglichen Startschwierigkeiten aufgrund der Coronapandemie - gut angelaufen ist. Herr Teetzmann zeigte sich interessiert, weitere Schritte zu gehen, um eine „richtige Geschäftsstelle" im AJSD zu entwickeln. Dazu möchte Herr Teetzmann gerne Anfang 2022 auf uns zukommen, um dann gemeinsam mit Leitung, BZL, PR und den Verbänden bzw. Gewerkschaften an diesem Thema weiterzuarbeiten.
Im weiteren Verlauf ging es überwiegend um 2 Themen: Zum einen die fortwährend für Unruhe und Missstimmung sorgende Art und Weise der Dokumentation und zum anderen um Qualitätszirkel und deren Bedeutung für die Qualitätsentwicklung.
Bezüglich der Dokumentation haben wir deutlich gemacht, welche herausragenden Kritikpunkte unbedingt geändert werden müssen, wie z. B. Umfang, Inhalt und Mehrfachdokumentation.
Mit Blick auf Funktion, Zielrichtung und Inhalte der Qualitätszirkel haben wir mit Nachdruck dargelegt, dieses Gremium künftig auch wieder zur Qualitätsentwicklung zu nutzen, da nirgends sonst so viel Professionalität, Praxiskenntnisse und Erfahrungswissen eingebracht werden können.
Wir haben an dieser Stelle auch den Bogen gespannt hin zu der Frage der Zukunft des Ambulanten Justizsozialdienstes Niedersachsen und seiner fachlichen Ausrichtung.
Sowohl zum Thema Dokumentation als auch zur Qualitätszirkelarbeit und Weiterentwicklung der fachlichen Grundlagen hat sich Herr Teetzmann zu unserer Freude sehr offen und gesprächsbereit gezeigt. Unter Berücksichtigung des Wechsels in der fachlichen Leitung ist vereinbart worden, zu Beginn des kommenden Jahres mit dieser in den Austausch zu den genannten Themen zu gehen und Ideen zu weiteren Schritten zu erörtern, wobei es z. B. um die Entwicklung eines Formates als Instrument der Qualitätsentwicklung gehen könnte.
So werden wir also im neuen Jahr Herrn Teetzmann beim Wort nehmen und hoffentlich gemeinsam die Weichen stellen können für eine ebenso theoriebasierte wie praxisorientierte Weiterentwicklung im AJSD.